Brauche ich Nahrungsergänzungsmittel?
13. März 2024Für den Körper und seine Gesundheit ist es wichtig, verschiedene Nährstoffe ausreichend zur Verfügung gestellt zu bekommen. Nicht immer klappt das über die Ernährung. Dann greifen viele Menschen zu Nahrungsergänzungsmitteln.
Doch ist das immer nötig und sinnvoll? Wann brauche ich Nahrungsergänzungsmittel? Wo bekomme ich sie her und wie viel davon muss ich einnehmen? Nicht alle Nahrungsergänzungsmittel sind für jeden geeignet und durch einige Lebensmittel können Vitamine und andere Nährstoffe problemlos ausreichend zur Verfügung gestellt werden.
Vitamine, Mineralstoffe oder Fettsäuren
Sinnlos sind Nahrungsergänzungsmittel nicht, denn durch Erkrankungen, die Einnahme bestimmter Medikamente oder andere Umstände kann es durchaus zu einem Mangel kommen. In den Nahrungsergänzungsmitteln sind verschiedene Stoffe enthalten. Eingenommen werden oft Nahrungsergänzungsmittel mit Vitaminen wie Vitamin C, Vitamin D, Vitamin K, Vitamin E oder Vitamin B1 oder B6. Andere enthalten Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Zink oder Selen, Aminoosäuren, Probiotika, Omega-3-Fettsäuren oder Ballaststoffe.
Die erhofften Wirkungen sind die Stärkung des Immunsystems und dadurch der Schutz vor Krankheiten, außerdem eine Leistungssteigerung oder die Regeneration nach Erkrankungen.
Vitamin D bei zu wenig Sonne einnehmen
Die Versorgung mit Vitamin D lässt sich kaum durch die Ernährung regeln. Denn Vitamin D wird auch „Sonnenvitamin“ genannt; es wird durch die Haut gebildet, wenn sie mit UV-Strahlung in Kontakt kommt. In der Ernährung ist es nur in fettem Fisch, Eigelb oder Leber enthalten. Da in Deutschland die Sonnenstunden im Herbst und Winter überschaubar sind, kann es zu einem Vitamin-D-Mangel kommen, der sich durch Lebensmittel allein nicht ausgleichen lässt. Hier ist es - vor allem für Senioren, Säuglinge oder Menschen, die wenig nach draußen gehen - sinnvoll, ein Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin D einzunehmen.
Magnesium wird ebenfalls gerne als Nahrungsergänzungsmittel gekauft. Dieses ist wichtig für den Energiestoffwechsel und die Muskel- und Nervenfunktion. Bekannt ist die Einnahme bei Muskelkrämpfen. Allerdings sorgt eine ausgewogene Ernährung für ausreichend Magnesium im Körper. Die wichtigsten Lebensmittel sind hierbei Gemüse und Vollkornprodukte. Magnesium kann aber auch verloren gehen, etwa bei Wasserverlust durch Magen-Darm-Erkrankungen. Dann können Nahrungsergänzungsmittel mit Magnesium sinnvoll sein.
Folsäure ist wichtig, Omega-3-Fettsäuren können Nebenwirkungen haben
Ein Nahrungsergänzungsmittel sollte unbedingt eingenommen werden, wenn Frauen schwanger sind oder gar schon, wenn sie planen, schwanger zu werden: Folsäure, die synthetische Form des B-Vitamins „Folat“. Dieses ist wichtig für die Zellteilung und die Neubildung von Zellen. Folsäure in Nahrungsergänzungsmitteln reduziert das Risiko eines „offenen Rückens“ (Spina bifida) oder von Fehlbildungen des Nervensystems. Hier ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln also dringend empfohlen.
Dagegen können Omega-3-Fettsäuren in Nahrungsergänzungsmitteln nichts bewirken, was nicht schon durch die Ernährung erreicht werden kann. Omega-3-Fettsäuren befinden sich in Fischen wie Lachs, Hering und Makrelen oder in Walnüssen und pflanzlichen Ölen wie Raps- oder Leinöl. Wichtig ist Omega-3-Fettsäure vor allem für Schwangere und Stillende, da sie bedeutsam für die Gehirnentwicklung des Kindes ist. Zu viel Omega-3-Fettsäure im Körper kann zu Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Infektanfälligkeit und erhöhtem Blutungsrisiko führen. Es spricht also kaum etwas dafür, Nahrungsergänzungsmittel mit Omega-3-Fettsäuren einzunehmen.